17.08.23: Zwischenstopp in Rouen + Ankunft in Fécamp

Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht zu viert im Hotelzimmer waren wir schon um kurz nach 6 wieder alle wach und mussten aufgrund enormen Bewegungsdrangs dann unbedingt noch in den dortigen Fitnessraum, wo es Henri erst mal auf dem Laufband ordentlich geschmissen hat. Mit blutigen Knien seinerseits traten wir um 7 die Weiterfahrt an. Nach 5-stündiger Fahrtzeit inkl. 2 kurzer Pausen erreichten wir nach 465 km mittags Rouen und haben dort am Quai de Paris relativ preiswert und günstig gelegen geparkt. Nach dem langen Sitzen im Auto kam der Spaziergang durch die Innenstadt dann sehr gelegen, bei dem wir wieder einen riesen Dom mit Glockenspiel sowie die vielen Fachwerk-Häuser bewundert haben. Nun waren wir ja endlich in Frankreich und so genehmigten wir uns nach unserer Mittags-Brotzeit standesgemäß aus der Boulangerie auch ein erstes Pain au chocolat, der Haupt-Grund für unseren Frankreich-Urlaub ;-).

Anschließend traten wir die Weiterfahrt an, wobei es noch direkt in Rouen zum ersten Schreckensmoment des Urlaubs kam: kurz vor einem Tunnel trat Martin geistesgegenwärtig auf die Bremse, da die Höhe des Tunnels mit 1,90 m angegeben war, unser Auto mit Dachbox aber gute 2 m hoch war. Also hieß es: Warnblinker an, Rückwärtsgang rein und langsam wieder zurück setzen, bis wir oberirdisch auf einer alternativen Route die Fahrt fortsetzen konnten. Es sollte nicht das letzte Intermezzo mit unserer Dachbox gewesen sein...
Nach nur einer weiteren Stunde und gut 40 € ärmer aufgrund der Autobahngebühren erreichten wir um 14:30 Uhr unser erstes Ziel in der Normandie: Fécamp. Dort hatten wir mit "La Capitainerie" eine super-schöne Ferienwohnung mitten in der Stadt und direkt am Hafen für die nächsten 5 Nächte gebucht. Wir hatten doch einiges an Gepäck dabei und waren dann erst mal mit Schleppen und Auspacken beschäftigt, bevor wir am Nachmittag dann zu einem ersten Spaziergang an der Strand-Promenade aufgebrochen sind. Total begeistert vom Meer und dem Steinstrand haben die Jungs gleich wie wild Steine gesammelt, während wir den fantastischen Blick auf die steilen Küstenfelsen genossen haben. Auf dem Heimweg stockten wir unsere Essensvorräte für die kommenden Tage auf, was aufgrund der guten Infrastruktur rund um unsere Wohnung nicht schwer war (Bäcker, Metzger, Fischhändler und Supermarkt in weniger als 5 Geh-Minuten) und so gab es zum Abendessen Hühnchen mit Kartoffeln und Gemüse. Anschließend machten wir uns bei angenehmen 20 Grad und Abendsonne zu einem zweiten Spaziergang auf, dieses Mal in Richtung Leuchtturm und Karussell, wo wir in den kommenden Tagen Dauergast sein sollten.

18.08.23: Fischerei-Museum + Sassetot-le-Mauconduit

Nach angenehmer Nachtruhe haben wir heute sogar bis 7 Uhr geschlafen und dann sind Martin und ich abwechselnd gleich zu einem Morgen-Läufchen aufgebrochen, während die Jungs gefrühstückt und gezockt haben. Als wir um 9:30 Uhr dann aufbrechen wollten hat uns ein starker Regenschauer überrascht, so dass wir erst mal noch in der Wohnung verharrten. Irgendwann haben wir uns dann mit Schirm und Regenjacken doch raus getraut und sind zum Fischerei-Museum gesprintet, das glücklicherweise nur wenige hundert Meter entfernt war. Dort haben wir dann den Vormittag verbracht, was recht kurzweilig war, da die Kinder malen und sich an einem Magnet-Puzzle versuchen konnten, es einige interessante Ausstellungsstücke rund um die Fischerei und Fécamp an sich gab und von ganz oben auch ein schöner Ausblick auf die Stadt geboten war. Beim Verlassen des Museums regnete es zum Glück nicht mehr und obendrein gab's ein kleines Spektakel, da die Fußgängerbrücke über den Kanal kurzzeitig gesperrt war, da ein Schiff durchgefahren ist.

Nach Mittagspause und Siesta in der Wohnung haben wir uns am Nachmittag zunächst die Chapelle Notre-Dame-sur-Salut auf dem Hügel von Fécamp besichtigt mit herrlichem Ausblick auf die weißen Kreidefelsen der Alabasterküste, um anschließend nach Sassetot-le-Mauconduit weiter zu fahren, wo wir uns den Ort und v.a. das dortige Sissi-Schloß (von außen) angeschaut haben, was aber alles relativ unspektakulär war. Besser war dann der anschließende Gang ans Meer in Fécamp, wo wir uns bei zurückgekehrter Sonne und 28 Grad in die Fluten stürzten. Zum Abschluss des Tages gab's noch ein Eis und eine Runde Karussell.

19.08.23: Klippen-Wanderung in Etretat + Le Havre

Nach einer durchwachsenen, heißen Nacht ging's gegen 9 Uhr ins nahegelegene Etretat, von wo aus wir eine schöne Wanderung entlang der Kreidefelsen vor hatten. Nachdem wir endlich einen Parkplatz für schlappe 3 € pro Stunde gefunden hatten ging es von der Strandpromenade Richtung Süd-Westen an den Klippen entlang, von wo aus wir immer wieder einen grandiosen Blick auf die Falaise d'Aval - die berühmte spitz aufragende Felsnadel - hatten. Nach einer guten Stunde erreichten wir ein Tal, wo man sich durchs Gebüsch bis zum Strand durchschlagen konnte und wo wir dann fast alleine am tosenden Meer standen. Erinnerte uns sehr an den Diaz Beach am Kap der guten Hoffnung in Südafrika... Nach einem schönen, meditativen Aufenthalt dort traten wir dann auf der gleichen Strecke wieder den Rückweg an. Die Rückfahrt nach Fécamp dauerte etwas länger, da es in Etretat jetzt richtig wuselte und wir waren froh in Fécamp zu wohnen, wo es nicht ganz so touristisch zugeht.
Nach der üblichen Mittagspause und Siesta sind wir gegen 14:30 aufgebrochen ins ca. 45 Minuten entfernte Le Havre, wo wir auf Anhieb einen kostenlosen Parkplatz beim Musée Malraux bekommen und gleich auch noch ein riesiges Containerschiff beim Auslaufen gesehen haben. An der Strandpromenade war eine Art Volksfest, so dass wir dort ausnahmsweise nicht Karussell sondern eine Runde Riesenrad gefahren sind. Dank des grandiosen Wetters mit wolkenlosem Himmel konnten wir eine super Aussicht bei angenehmen 26 Grad genießen. Anschließend ging's für die Jungs gleich auf den angrenzenden Spielplatz und wir haben uns gesonnt. Schließlich sind wir noch in die Innenstadt geschlendert, u.a. über den Oscar Niemeyer Platz bis zu einem thailändischen Street-Food-Laden namens Pitaya, wo wir gegen 18 Uhr dann überraschenderweise sehr lecker gegessen haben. Nach dem Rückmarsch zum Auto und der anschließenden Heimfahrt war es dann schon 20 Uhr bis wir wieder zurück waren.

20.08.23: Erkundung Oberstadt in Fecamp + Yport

Der nächste Morgen begann mit einer kurzen aber nicht minder schönen Yoga-Einheit meinerseits (zum Glück habe ich meine Reisematte immer dabei) und nachdem ich dann so tiefenentspannt war und die Ferienwohnung mit einer Waschmaschine aufwarten konnte habe ich eine Ladung Wäsche gewaschen, um ganz sicher bis zum Ende des Urlaubs über die Runden zu kommen. Gegen 9 Uhr sind wir dann zu einem Spaziergang durch die Haute Ville / Oberstadt von Fecamp aufgebrochen, bei dem wir auf Burg-Ruinen aus dem 10. / 11. Jhd. von William dem Eroberer gestoßen sind, nen Kaffee getrunken haben und beim Rückweg über den Hafen einen super Blick auf die "Unterstadt", also da wo wir wohnen, hatten. Zurück in der Wohnung hat Martin gesportelt, die Kinder haben gemalt und ich durfte lesen, sehr harmonisch :-)
Nach dem Mittagessen sind wir den kurzen Weg nach Yport gefahren, um erst den Ort etwas zu erkunden, Magnete und Postkarten zu kaufen und dann am dortigen Strand zu chillen bzw. Steine und Muscheln zu sammeln. Wieder zurück gab's Sardinen zum Abendessen und an der Strandpromenade noch ein Eis sowie die obligatorische Karussell-Fahrt.

21.08.23: Jardins d'Etretat + Strand in Fecamp

Heute ging's ein zweites Mal nach Etretat und nachdem es - anders als beim letzten Mal - nicht Samstag sondern Montag war, war die Parksituation etwas entspannter (die Preise blieben aber natürlich die gleichen). Wir sind dann gleich von der Strandpromenade aus nach oben gestiegen zu den Jardins d'Etretat, wo wir um 10 Uhr die ersten Besucher waren und so konnten wir die schön angelegten Gärten noch ganz in Ruhe und ungestört genießen. Schön war auch, dass die Jungs - anders als befürchtet - total begeistert und euphorisch überall auf und ab gesaust sind und alles voller Interesse erkundet haben. Haben dann noch gemütlich einen Kaffee getrunken (Capucchino im Papp-Becher für 5,60 €), um gegen 11, als der Besucher-Andrang schon wesentlich größer war, die Gartenanlage wieder zu verlassen. Der Ausgang war gleichzeitig ein guter Startpunkt um nochmal etwas an den Klippen entlang zu wandern, dieses Mal in Richtung Nord-Osten. Und das war wieder traumhaft und sehr beeindruckend.
Zurück in Fécamp haben wir uns für die Mittags-Brotzeit heute mal ein typisch französisches Baguette gegönnt und anschließend verbrachten wir eine erholsame Siesta.
Ausgeruht ging's am Nachmittag an den Strand, heute wieder direkt in Fßecamp, allerdings dieses Mal ganz hinten an den Felsen, wohin es relativ wenig andere Badegäste hin verschlagen hatte. Nachdem auch gerade Flut war hatten die Jungs einen mords Spaß in den Wellen zu planschen und ich habe mich auch mal wieder wagemutig ins Meer gestürzt. Die Wassertemperatur des Atlantik war auch tatsächlich wärmer als wir dachten. Was uns am Strand in Fécamp allerdings etwas zu schaffen machte waren die großen Steine am Strand, auf denen es einerseits sehr schwierig war barfuß zu gehen und andererseits beim Gang ins Meer schmerzhaft wurde, wenn die Brandung einem die schweren Steine auf die Füße gespült hat. Unserem Badespaß hat es aber dennoch keinen Abbruch getan.
Am Abend gab's dann noch ausführliche Duschen für alle (wo wir leider das Bad geflutet haben), ich habe ein Brot gebacken (Backmischung und Kastenform hatten wir dabei) und es stand packen auf der Agenda, da wir morgen ja Fécamp wieder verlassen würden. Und so durften die Jungs nach dem Abendessen natürlich noch eine abschließende Karussell-Runde drehen.

22.08.23: Weiterfahrt nach Granville

Dank halbwegs gut organisiertem Aus- und wieder Einpacken ging's um kurz nach 8 schon los in Richtung unseres zweiten Ziels in der Normandie: Granville. Um die 225 km wieder etwas erträglicher zu gestalten hatten wir uns in Lisieux, das wir gegen 10 Uhr erreichten, mit dem dortigen Zoo ein schönes Zwischenziel ausgesucht. Wir haben zwar zu viert fast 80 € Eintritt bezahlt, aber die waren es definitiv wert! Der ganze Zoo war super schön angelegt und alle Tiere haben dort wirklich unglaublich große Areale und Gehege. Teilweise schlendert man dort auf Brücken über die Gehege und sieht die Tiere relativ gut, während die sich aber recht ungestört und großflächig bewegen können. Zwischendurch haben wir in der Sonne Mittagspause mit unserem selbst gebackenen Brot gemacht und die Sonne genossen, bis wir zur weiteren Erkundung wieder aufgebrochen sind. Am Ende haben die Jungs dann sogar noch eine Goldmünze mit Tiermotiv als Souvenir bekommen.
Um halb 2 ging die Fahrt wieder weiter und gegen 15 Uhr erreichten wir dann Granville, wo wir dann erst mal etwas überrascht waren, dass unsere Ferienwohnung DIREKT in der wuseligen Altstadt mit den vielen, netten Läden und kleinen Straßen lag, wo das Parken natürlich bekanntermaßen nicht ganz leicht ist. Umso größer war dann die Freude über den Innenhof des Hauses, in dem unser Apartment war, wo wir kostenlos unser Auto parken konnten. Wir hatten sogar doppelt Glück: unsere Wohnung lag im Erdgeschoss mit Fenster zu eben diesem Innenhof, so dass wir mit Verlängerungskabel sogar mittels einer Steckdose im Apartment unser Auto laden konnten. Übrigens die einzige Gelegenheit (nach Luxemburg) unser Auto zu laden, da wir für die wenigen öffentlichen Ladesäulen immer eine spezielle Karte gebraucht hätten (und mit unserer Karte, die wir in Deutschland nutzen, funktionierte es nicht).
Am Nachmittag erkundeten wir einen von zwei in Granville befindlichen Stränden. Nachdem gerade Ebbe herrschte machten wir einen kleinen Watt-Spaziergang, wo wir viele Krebse und natürlich Muscheln gesehen haben und freuten uns sehr darüber, dass die Steine jetzt schönem Sand am Strand gewichen waren. Nach dem Abendessen erkundeten wir dann auch noch den anderen Strand, der uns noch viel besser gefiel, so dass wir dort dann tatsächlich noch bis nach 21 Uhr geblieben sind und zugesehen haben, wie die Flut mehr und mehr zurück gekehrt ist. Mit der untergehenden Sonne ließen wir den wunderschönen Tag ausklingen.

23.08.23: Pointe du Roc + Strand in Granville

Nach einer halb durchwachten Nacht, in der die Jungs erst gegen 22:30 Uhr zur Ruhe kamen, haben wir dann doch mal fast bis halb 8 geschlafen ;-). Danach gab's eine kleine Yoga- (ich) und Sport-Einheit (Martin), so dass wir anschließend halbwegs frisch und munter zu unserem Erkundungs-Spaziergang in Richtung Felssporn ganz im Norden von Granville aufgebrochen sind. An der Altstadt-Mauer entlang mit Blick auf Hafen und Meer haben wir nach ca. 1 Stunde - und einem enormen Ausflipper seitens Henri weil er die Steilklippen nicht hinunter klettern sollte - die Pointe du Roc erreicht, das nördliche Kap von Granville. Von dort aus ging's durch die Altstadt mit Abstecher zur Kirche Notre-Dame wieder zurück in die Innenstadt, wo wir uns noch Kaffee bzw. Milchschaum für die Jungs in der Sonne gönnten und zur Freude der Jungs feststellten, dass es in Granville auch ein Karussell gibt.
Zurück im Apartment war wieder Kreativ-Zeit mit Malen und basteln angesagt, was nahtlos ins Mittagessen und unsere Siesta über ging.
Am Nachmittag machten wir uns wieder auf zum Strand, wo sich die 3 Männer gleich in die Fluten stürzten, was mir einige ruhige Minuten zum Lesen bescherte (wen es interessiert: habe nach dem letzten Band der "Seven Sisters"-Reihe wieder mit Band 1 begonnen und könnte das Buch verschlingen). Die Harmonie hielt weiterhin an, da die Jungs nach der Bade-Session wieder ein ausgeklügeltes Tunnelsystem im Sand bauten, bis sie dann tatsächlich irgendwann auf Wasser gestoßen sind! Bevor wir wieder zurück ins Apartment gegangen sind gönnten wir uns noch ein leckeres Eis: Tarte au citrone meringuéese. Unser neues Lieblings-Eis!!
Zum Abendessen gab's heute kalte Küche mit selbst gebackenem Brot Nr. 2, Räucherfisch vom Fisch-Händler, leckerem Camembert made in Normandie und Rührei von unseren mitgebrachten Eiern vom Oar-Stadl.

24.08.23: Wanderung entlang der Baie du Mont-St.-Michel

In der Nacht gab's ein ziemlich heftiges Gewitter und auch als wir aufgestanden sind regnete es noch. Laut des Wetter-Radars sollte es zwischen 9:30 und 12 Uhr ein regenfreies Zeitfenster in Genets geben und dorthin sind wir dann auch aufgebrochen, um an der Baie du Mont-Saint-Michel entlang zu spazieren. Zum Glück irrte sich der Wetterbericht nicht und so konnten wir dort eine wunderschöne, 7-km-lange Wanderung unternehmen, bei der wir auf einem kleinen Pfad marschiert sind, viele Wiesen mit Schafen und Kühen gesehen haben, immer mit Blick auf die einzigartige kleine Insel des Mont-Saint-Michel. Das Wetter hat gehalten, die Kinder sind total begeistert marschiert, teilweise sogar gesprintet und erst auf dem Rückweg sind wir den ersten anderen Wanderern begegnet, so dass der Ausflug rundum gelungen war.
Nach dem Mittagessen in der Ferienwohnung gab's dann auch noch ein unglaublich leckeres Schoko-Mandel-Croissant und anschließend machten wir Siesta.
Am Nachmittag ist es wieder richtig schön sonnig und warm geworden, so dass wir bis 17:30 Uhr am Strand geblieben sind, wo wir im seichten Wasser des künstlich geschaffenen Meer-Pools rum gealbert haben, im "richtigen" Meer schwimmen waren - was für Lorenz aufgrund des hohen Wellengangs schon anspruchsvoll war - und im Sand gebuddelt und gebaut haben. 
Nach dem Abendessen machten wir uns nochmal zu einem Spaziergang auf in die Haute Ville / Oberstadt, wo wir die gestrandeten Boote aufgrund von Ebbe bestaunten und auch nochmal an der Pointe du Roc waren. Dort haben wir uns dieses Mal - leider - mit den dort ausgestellten Überresten aus dem 2. Weltkrieg beschäftigt, was aufgrund der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 (D-Day) an den Stränden der Normandie hier leider unvermeidbar ist und so kamen die Kinder zum ersten Mal mit diesem Thema in Berührung... Zum Glück konnten wir auf dem Rückweg dank der schönen Ausblicke und der tollen Natur die Gedanken schnell und leicht wieder auf freundlichere Themen lenken und den Tag friedlich ausklingen lassen.

25.08.23: Musée et Jardin Christian Dior + Saint-Pair-sur-Mer

Schön langsam passten sich unsere Aufsteh-Zeiten dem späteren Urlaubsmodus an und so haben wir heute tatsächlich bis 8 Uhr geschlafen. Ganz easy ging es dann auch mit einer kleinen Yoga-Einheit weiter bis wir gegen 9:30 Uhr aufgebrochen sind in Richtung Strand. Erst an der Promenade entlang ging es an ihrem Ende viele Stufen hinauf bis zum Musée et Jardin Christian Dior, der in Granville geboren und aufgewachsen war. Wir haben uns zunächst den schönen Garten angeschaut, die einen in Ruhe und achtsam (Martin und ich), die anderen in Sprints mit Zeitmessung (wer wohl). Anschließend waren wir dann noch im Museum, welches im Sommerhaus der Diors untergebracht war. Dort ausgestellt waren viele tolle Kleider aus den 50ger Jahren, die ich wahnsinnig toll und die Männer wahnsinnig langweilig fanden. Zum Glück hat der anschließende Abstieg über andere Treppen zurück zum Strand wieder allen gefallen und wir hatten eine wunderschöne Aussicht auf Granvilles Strand. Als Entschädigung durften die Jungs dann auch noch eine Runde Karussell fahren und dann ging's zum Mittagessen zurück in die Ferienwohnung.
Nach der üblichen Siesta sind wir am Nachmittag nach Saint-Pair-sur-Mer gefahren, einen Vorort von Granville, und haben dort bei einer außergewöhnlichen Anlage Minigolf gespielt. Auch außergewöhnlich war, dass ich zum ersten und wahrscheinlich auch letzten Mal in meinem Leben gewonnen habe. Ein kurzes Stück weiter waren wir dort dann auch noch am Strand, wo wir einen schier unendlich langen und breiten Strand vorfanden, sogar mit "Puder-Sand" (O-Ton Henri) und wo wir wieder gefühlt 1000 neue Muscheln gefunden und mitgenommen haben.
Wieder daheim durften die Kinder dann Netflix glotzen während Martin und ich Kartoffeln und Karotten fürs Abendessen geschält haben. Nach diesem ging's nochmal raus und zwar dieses Mal in die andere Richtung wie sonst üblich, also nicht Richtung Meer sondern Richtung Kirche hoch. Auf dem Rückweg haben wir dann einen tollen Park mit Fitness-Geräten, Spielplatz, Teich samt Enten und Ziegen-Gehege entdeckt, wo sich v.a. die 3 Männer zum Ende des Tages nochmal ordentlich austoben konnten.

26.08.23: Ile Tatihou + Barfleur

Heute war ein besonderer Urlaubstag: Martins Geburtstag! Nachdem mir das Kuchen backen in der Ferienwohnung dann doch zu umständlich war habe ich mich um 6:30 Uhr aus dem Haus geschlichen und habe beim Bäcker ums Eck vier kleine Gebäck-Teilchen besorgt. Mit Kerzen versehen dienten sie als Kuchen-Ersatz und zusammen mit den mitgebrachten Geschenken sowie einem Happy-Birthday-Ständchen haben wir dann Martin überrascht. Um halb 8 mussten wir dann auch schon los, weil es ins 1,5 Std. entfernte Saint-Vaast-la-Hogue gehen sollte, wo ich uns für die Abfahrt um 10 Uhr Sitzplätze auf einem Amphibienfahrzeug gebucht hatte. Mit diesem coolen und aufsehenerregenden Gefährt ging es dann auf die nahegelegene Ile Tatihou. Nach der grade mal 5 Min. dauernden Überfahrt sind wir dort erst mal am Strand entlang zum Fort spaziert und haben wieder allerhand spannendes gesehen, z.B. etliche gestrandete Quallen, einen Tintenfisch und sogar eine wohl erst kürzlich verendete Möwe. Auf kleinen Trails ging's rund um das Fort auf und ab über die Insel bis wir an einer Schafsweide vorbei unseren Rundgang fortsetzten in Richtung eines Museums. Nachdem das wieder 7,50 € pro Person gekostet hätte haben wir es uns gespart und haben die Zeit stattdessen in den toll angelegten Gärten verbracht, wo wir auch unsere mitgebrachte Brotzeit verspeist haben. Um 12:05 ging's wieder zurück ans Festland.
Dort sind wir noch etwas über den Markt geschlendert und haben uns nochmal mit leckerem Camembert eingedeckt. Anschließend sind wir 10 Min. weiter in Richtung Norden gefahren nach Barfleur, dem angeblich schönsten Dorf Frankreichs. Hätten wir uns aber sparen können, war nicht sehr spektakulär. Außerdem waren wir auch alle recht platt vom aufregenden Vormittag, so dass die Jungs fast die komplette Rückfahrt verpennt haben. Martin war beim Auto fahren wohl auch nicht ganz aufmerksam und wurde - das 2. Mal in diesem Urlaub - geblitzt...
Nach kurzer Siesta in der Wohnung sind wir am Abend zur Feier des Tages tatsächlich mal wieder auswärts zum Essen gegangen, und zwar in eine Creperie. Nachdem das Restaurant, wie alle hier, erst um 7 aufmachte waren wir seeehr ausgehungert und haben uns zu viert 6 Galettes (Buchweizen-Pfannkuchen) bestellt, teilweise mit vielen verschiedenen Dingen gefüllt (zum Glück gab es eine englische Karte) und auch relativ teuer mit durchschnittlich 12 € pro Galette. Und leider sind wir davon auch nicht wirklich satt geworden, so dass wir uns dann noch Mandel-Croissants aus der Bäckerei geholt und diese genüsslich am Strand verspeist haben. Und mit einem herrlichen Sonnenuntergang endete dieser tolle Tag und damit auch unser Aufenthalt in Granville.

 

27.08.23: es geht nach Paris...

 

Am nächsten Tag verließen wir die Normandie und machten uns auf den Weg nach Paris...